Günter Rudolph (SPD): Wir brauchen gut ausgebildete Polizeibeamte für den ländlichen Raum und keinen Freiwilligen Polizeidienst

In den letzten Jahren hat das Land Hessen zu wenig Polizeivollzugsbeamte ausgebildet. So sind im Jahr 2016 29 Polizeivollzugsbeamte, im Jahr 2017 69 Polizeivollzugsbeamte und im Jahr 2018 4 Polizeivollzugsbeamte weniger ausgebildet worden, als ausgeschieden sind. Der Personalmangel ist überall spürbar. Hinzu kommen noch 2,7 Millionen Überstunden bei hessischen Polizeibeamten.

Der Freiwillige Polizeidienst, den die Landesregierung wie sauer Bier anbietet, ist dafür keine Alternative. Wir wollen gut ausgebildete Polizeibeamte. Die Forderung der SPD lautet: „Wir wollen gerade in den ländlichen Gebieten, wo die Polizeipräsenz in Folge der jahrelangen Kürzungen und Einsparungen als lückenhaft wahrgenommen werden, wieder verstärken. Wir wollen, dass jede Polizeidienststelle in Hessen mit einem zusätzlichen Streifenwagen und der entsprechenden Besatzung ausgestattet wird.“

Im Übrigen erhalten die Personen, die im Freiwilligen Polizeidienst tätig sind, eine Aufwandsentschädigung von 7 Euro. Die ehrenamtlichen Feuerwehrleute erhalten für ihre Tätigkeit, die oftmals auch sehr gefährlich ist, keine Aufwandsentschädigung. Dies ist mehr als ungerecht.

Mehr Polizei und mehr Wertschätzung seien angesagt, keine Alibilösungen, erklärte Rudolph abschließend.