Günter Rudolph (SPD): Es darf kein Ehrenamt erster und zweiter Klasse geben

In der Aktuellen Stunde der CDU zur Einführung eines Hessentickets für Inhaberinnern und Inhaber der Ehrenamts-Card warnte der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Günter Rudolph, vor der damit einhergehenden Einführung eines Ehrenamts erster und zweiter Klasse.

In der Aktuellen Stunde der CDU zur Einführung eines Hessentickets für Inhaberinnern und Inhaber der Ehrenamts-Card warnte der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Günter Rudolph, vor der damit einhergehenden Einführung eines Ehrenamts erster und zweiter Klasse.

Rudolph sagte in der Debatte am Donnerstag: „Die Demokratie lebt vom Ehrenamt. Ehrenamtlich Tätige brauchen deswegen auch die Unterstützung aller Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft. Sie brauchen vor allem auch Anerkennung und Wertschätzung für die von ihnen geleistete Arbeit.“

Ministerpräsident Bouffier habe nunmehr vorgeschlagen, dass die Besitzer von den rund 15.000 sogenannten Ehrenamtscards das kostenlose Landesticket für die Benutzung des öffentlichen Personennahverkehrs in Anspruch nehmen können. „In Hessen gibt es über zwei Millionen ehrenamtlich Engagierte. Allein davon 75.000 Feuerwehrleute und 135.000 Personen in den Sportvereinen. Viele Menschen engagieren sich in der Flüchtlingshilfe, in der Tafel, beim Roten Kreuz, bei THW. Diese Personen gehen nach den Vorstellungen von Herrn Bouffier leer aus. Wenn es darum geht, ehrenamtliches Engagement wertzuschätzen, darf man sich nicht einzelne Gruppen heraussuchen. Deswegen wenige Wochen vor der Landtagswahl einen solchen Vorschlag zu machen, ist fahrlässig. Wir brauchen keine Spaltung der ehrenamtlich Tätigen, sondern gemeinsame Anstrengungen, das Ehrenamt wertzuschätzen“, so Rudolph.