
Der Airport Kassel ist auf einem guten Weg, so Brigitte Hofmeyer, Sprecherin der nordhessischen SPD-Landtagsabgeordneten nach einem Besuch des Flughafens in Calden. Geschäftsführer Lars Ernst habe sehr gute Zahlen vorgelegt und die erheblich verbesserte Perspektive durch die Stationierung einer Maschine der Fluggesellschaft Sundair und ihres Anteilseigners Schauinsland-Reisen erläutert. Die beiden Unternehmen planen ein gesundes und stetiges Wachstum am nordhessischen Flughafen, das zunächst auf fünf bis sechs Jahre angelegt ist, so Hofmeyer. In allen Geschäftsfeldern von den stark zunehmenden Geschäftsreisen und Warentransporten über Ultra-Leicht- und Fallschirmsport bis hin zum Tourismus seien positive Entwicklungen zu erkennen. Und schon jetzt nähmen Reisende zum Teil lange Anfahrten in Kauf, weil kurze Wege und kostenlose Parkplätze ein echter Standortvorteil dieses Flughafens seien.
Ganz anders sieht es aber mit der Verkehrsanbindung aus, so die einhellige Meinung der Landtagsabgeordneten, die aus allen Himmelsrichtungen per Pkw nach Calden gekommen waren. Unsäglich sei, dass die Ortsumgehung Calden noch immer nicht fertig sei. Darüber hinaus würde eine Ortsumgehung für Breuna den Flughafen besser an die A44 anbinden und gleichzeitig die Bewohnerinnen und Bewohner vom Durchgangsverkehr entlasten, so Hofmeyers auch gegenüber der Landesregierung immer wieder vorgebrachte Kritik. Eine bessere Erreichbarkeit sei Grundvoraussetzung für eine positive Entwicklung sowohl des Personen- als auch des Frachtverkehrs und damit für die Wirtschaftlichkeit des Flughafens.
Gar nicht gebrauchen können wir hier im Norden Hessens die immer wieder aufgewärmte Debatte über eine Herabstufung zum Verkehrslandeplatz!, sind sich Lars Ernst und die nordhessischen SPD-Politiker einig. An den großen Kostenfaktoren wie Feuerwehr und Tower würde eine solche Herabstufung nämlich nichts ändern, während die Angebote des Airports dramatisch zurückgefahren werden müssten. Wir haben gesehen, dass der Airport Kassel auf einem sehr guten Weg ist und wollen ihm Zeit für eine gesunde Entwicklung geben, so die SPD-Politiker.