Eine Kleine Anfrage des SPD-Landtagsabgeordneten Günter Rudolph im Hessischen Landtag brachte es ans Tageslicht. Im Zeitraum vom 1. Januar 2014 bis 30. September 2016 wurden durch die Polizeidienststellen im Schwalm-Eder-Kreis 1.405 Großraum- und Schwertransporte begleitet. Durchschnittlich wurden die jeweiligen Transporte von 2,75 Beamten über eine Dauer von durchschnittlich 1 Stunde 24 Minuten begleitet. Diese Zahl macht deutlich, dass die Polizei in erheblichem Umfang im Schwalm-Eder-Kreis durch die Begleitung von Großraum- und Schwertransporten gebunden ist. Angesichts der ohnehin nicht hohen Personaldichte im Schwalm-Eder-Kreis fordert Rudolph, dass die Hessische Polizei von der Begleitung von Großraum- und Schwertransporten grundsätzlich entlastet wird und statt dessen die Begleitung vermehrt durch private Unternehmen durchgeführt wird.
Die Polizeipräsenz von gut ausgebildeten Polizeibeamten in einem großen Flächenkreis, wie dem Schwalm-Eder-Kreis, muss gewährleistet sein. Bürgerinnen und Bürger wollen die Polizei auch vor Ort wahrnehmen. Es kann nicht in erster Linie Aufgabe der Polizei sein, Großraum- und Schwertransporte zu begleiten. Deswegen fordert Rudolph die Hessische Landesregierung auf, endlich tätig zu werden und nach dem die Bundesebene die gesetzlichen Möglichkeiten hierfür geschaffen hat, die Polizeibegleitung bei Großraum- und Schwertranssporten deutlich zurückzufahren.