Günter Rudolph (SPD): Zeuge H. bestätigte massive Behinderung des Landesamtes für Verfassungsschutz bei damaligen Ermittlungen

Der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion Günter Rudolph sagte zur heutigen Vernehmung des Leitenden Kriminaldirektors H. in der öffentlichen Sitzung des Hessischen Landtages, dass er bestätigen konnte, dass das Landesamt für Verfassungsschutz die damaligen Mordermittlungen im Fall Yozgat massiv behindert hatte.

„Der Zeuge H. konnte heute, im Gegensatz zum Zeugen Dr. W., bestätigen, dass die Kriminalpolizei 2006 „feststellbare Unterstützungshandlungen“ durch das Landesamt für Verfassungsschutz ermittelt habe, die die polizeilichen Ermittlungen erheblich beschränkt hätten. So wurde berichtet, dass Erkenntnisse aus dem Ermittlungsverfahren an den damaligen Beschuldigten Temme weitergegeben worden seien. Auch darüber hinaus seien erhebliche persönliche Fehler bei Temme festgestellt worden, obwohl dieser nicht nachvollziehbar als „bester Mann im Amt“ bezeichnet worden sei. Der Zeuge H. sagte dazu, dass Temme ihm ´wie ein Stück Seife vorgekommen sei´, dass immer weg gewesen sei, wenn man es greifen wollte,“ so Günter Rudolph.