
Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion Günter Rudolph hat die heutige Berichterstattung der Hessisch Niedersächsischen Allgemeinen über die Vertragsauflösung zwischen der Geschäftsführerin des Flughafens Kassel-Calden, Anna Maria Muller, und dem Land Hessen, als Beleg für ein fehlendes wirtschaftliches Konzept von Seiten des Landesregierung für den Betrieb des Flughafens gewertet. Es ist offenkundig, dass die heutige Personalentscheidung zu kurz greift. Es wird mit diesen verzweifelten Schritt versucht, von den eigentlichen Problemen und Ursachen der Anlaufschwierigkeiten von Kassel-Calden abzulenken. Trotz mehrfacher Aufforderung hat die Hessische Landesregierung bis heute kein wirtschaftlich überzeugendes Konzept für den Betrieb des Flughafens vorgelegt, sagte Rudolph am Samstag in Wiesbaden.
Die SPD habe wiederholt die Beteiligung der nordhessischen Wirtschaft an dem Projekt und die Ansiedlung luftfahrtaffiner Betriebe am Flughafen angemahnt. Die permanente öffentliche Debatte zur Situation des Flughafens Kassel-Calden sei wenig hilfreich, die öffentlichen Personalquerelen erst recht. Vielmehr wäre es notwendig, sorgfältig und in Ruhe die vorhandenen Anlaufschwierigkeiten des Flughafens zu lösen.
Da der Vertrag mit Frau Muller noch Gültigkeit besaß wäre es interessant zu erfahren, welche zusätzlichen Kosten die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler für die einvernehmliche Vertragsauflösung nun zu tragen haben. Eines steht jedoch zum jetzigen Zeitpunkt schon fest: Falls die Landesregierung nun glaubt, dass die Probleme bei Kassel-Calden lediglich durch den Austausch von Köpfen gelöst werden können, liegt sie falsch. Wir brauchen dringend einen Wechsel beim Betriebskonzept, so der Parlamentarische Geschäftsführer.