Der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion Günter Rudolph hat den heutigen Bericht in der Frankfurter Rundschau zur Personalie Henzler als eine weitere Eskalationsstufe des Tohuwabohus in der Landesregierung bezeichnet. Allein die Tatsache, dass Personalinterna im Vorfeld der Koalitionsrunde an die Öffentlichkeit dringen, ist kein Zeichen eines vertraulichen Umgangs weder in der schwarz-gelben Koalition noch bei der FDP, sagte der SPD-Politiker am Rande der SPD-Fraktionsklausur am Montag in Maintal-Dörnigheim. Geräuschloses Arbeiten die die Regierung ihr Handeln gern selbst darstelle sehe anders aus.
Rudolph rief den Ministerpräsidenten auf, Klarheit in Personalfragen zu schaffen. Der Ministerpräsident muss erklären, ob Frau Henzler sein Vertrauen noch genießt, so der SPD-Politiker. Er sei zudem überrascht darüber, dass solche Entscheidungen nun angeblich der Koalitionsrunde überlassen würden. In dieser Landesregierung geht es drunter und drüber. Schwarz-Gelb ist nur noch mit sich selbst beschäftigt, so Rudolph.
Er wies darauf hin, dass in der Rundschau erwähnte Alternativvorschlag zu Frau Henzler, Wolfgang Greilich, keine Verbesserung in der Bildungspolitik erwarten ließe. Frau Henzler war bereits eine bildungspolitische Enttäuschung. Mit Greilich kommt Schwarz-Gelb aber vom Regen in die Traufe. Greilich bringt mit Ausnahme des FDP-Parteibuchs keinerlei Qualifikationen für das Amt des Bildungsministers mit. Die Bildung der Kinder in Hessen ist zu wichtig, um den Personalquerelen der Koalition geopfert zu werden, sagt Rudolph.