Ein Zwischenstopp des hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU) kurz vor Ende seiner USA-Reise hat am Freitag große Heiterkeit ausgelöst. Die Maschine mit Bouffier und seiner Delegation landete auf dem Weg von Madison in Wisconsin nach Detroit auf dem Flughafen Ypsilanti. Der CDU-Politiker und seine rund 30-köpfige Begleitung trauten ihren Ohren kaum, als die Stewardess nach der Landung sagte: "Willkommen in Ypsilanti."
"Das Leben ist vielfältig, das hätte ich auch nicht gedacht", reagierte Bouffier amüsiert. Ob es einen Bezug zu Hessen gebe, wisse er nicht. "Wir sind jedenfalls gut gelandet, nehmen wir es als gutes Zeichen", sagte der Ministerpräsident. Ypsilanti mit seinem Regionalflughafen ist ein kleiner Ort etwa eine halbe Stunde von der Autostadt Detroit entfernt, wo am Abend Gespräche Bouffiers mit der Leitung des Opel-Mutterkonzerns General Motors auf dem programm standen.
Der Ort Ypsilanti sei nach einem griechischen Freiheitskämpfer, Dimitri Ypsilanti, benannt worden, sagte der deutsche Generalkonsul in Michigan, Frederick W. Hoffman. Die frühere hessische SPD-Chefin Andrea Ypsilanti hatte einen griechischen Mann geheiratet, der entfernt mit dem Freiheitskämpfer verwandt sein soll. Die Namensparallele sorgte in der Delegation für schallendes Gelächter. Ypsilanti hatte Ende 2008 versucht, mit Hilfe von SPD, Grünen und Linken Nachfolgerin des Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU) zu werden.
"Mit der SPD landet man immer im sicheren Hafen", scherzte der mitgereiste Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion, Günter Rudolph, nach der Landung. Zum Ausgleich müsse man auf dem Rückweg eigentlich "am Hahn landen", kommentierte Umwelt-Staatssekretär Mark Weinmeister mit Blick auf den Koalitionspartner der CDU, Jörg-Uwe Hahn (FDP). "Der Hahn" ist auch die gängige Kurzbezeichnung für den rheinland-pfälzischen Regionalflughafen Frankfurt-Hahn.